Toni Innauer

3. Future Forum – ANSIG Maria Alm

3. Future Forum – ANSIG Maria Alm

Foto: Mag. W. Gröger/Merck und Dr. J. Kraus

 

Am 20.09.2019 durfte ich für die Arbeitsgemeinschaft Neurologie Salzburg InnerGebirg (ANSIG) beim 3. Future-Forum auf der Steinbockalm bei Maria-Alm einen Impulsvortrag zum Thema „Das beste Gesundheitssystem der Welt – haben wir Platz für Selbstverantwortung und Selbstbestimmung?“ halten!

 

Vielen herzlichen Dank für die Einladung und für die Organisation!

 

Ihr Toni Innauer

 

 

Statment Dr. Jörg Kraus (ANSIG):

 

Die 3. Auflage des von der Arbeitsgemeinschaft Neurologie Salzburg InnerGebirg (ANSIG) ausgerichteten Future Forums fand am 20./21.9.2019 auf der Steinbockalm in Maria Alm-Hinterthal sowie im Hotel Ritzenhof in Saalfelden vor der atemberaubenden Kulisse des Hochkönigs bzw. des Steinernen Meeres statt. Beim Future Forum handelt es sich um eine Gedankenwerkstatt über zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen im Gesundheitssystem. Als Schwerpunkt der heurigen Veranstaltung diskutierte ein hochkarätiges Expertenteam die Themen Eigenverantwortung und Selbstbestimmung im Gesundheitssystem.

In seinem äußerst spannenden Impulsvortrag beleuchtete Mag. Toni Innauer Aspekte der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung in Extremsituationen. Anhand von persönlichen Erfahrungen sowohl als Spitzensportler als auch als Trainer und Funktionär erläuterte die Skisprunglegende ein breites Spannungsfeld im Hochleistungssport. Dieses erstreckt sich einerseits vom jungen und unreifen, angehenden Profisportler, der bereit ist, seinem Erfolg nahezu Alles unterzuordnen. In dieser Situation kann ein junger Sportler letztendlich gar nicht eigenverantwortlich handeln, da er die Tragweite von vielen Entscheidungen gar nicht beurteilen kann. Gerade im Spitzensport wird häufig von Verbands- aber auch Trainer- und Sponsorenseite versucht, Selbstbestimmung der Athleten gar nicht erst aufkommen zu lassen bzw. zu unterdrücken, was natürlich eine Fehlentwicklung ist. Andererseits gelingt es immer wieder herausragenden Spitzensportlern aus diesem System der unterdrückten Selbstverantwortung komplett auszubrechen und nahezu unabhängig von äußeren Zwängen zu handeln. Beispielhaft führt Mag. Innauer hier Marcel Hirscher als mündigen Vorzeigeathleten an.

Enge Parallelen in Bezug auf Selbstbestimmung zu einem akut und schwer erkrankten Patienten sieht Innauer bei einem übertrainierte Skispringer, der scheinbar Alles, zumeist glücklos, versucht, um an seine alte Leistungsstärke bzw. Gesundheit anzuknüpfen. Solche Spitzensportler sind häufig bereit, die Verantwortung komplett in die Hände ihrer Trainers zu legen. Ein Trainer beweist hier Größe, wenn er seinen Athleten in dieser schwierigen Situation führt, ohne dies für sich selbst längerfristig auszunutzen. Ziel muss es hier sein, dem Sportler schließlich schrittweise wieder die Eigenverantwortung zurückzugeben.

Im Anschluss an den Impulsvortrag wurden von anwesenden ExpertInnen die von Mag. Innauer aufgeführten Thesen ausführlich diskutiert.

 

 

 

Galerie (Mag. W. Gröger/Merck und Dr. J. Kraus):

 

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