Toni Innauer

„Aufeinander schauen“ – Demenz-Kampagne Tirol

„Aufeinander schauen“ – Demenz-Kampagne Tirol

Foto: Koordinationsstelle Demenz Tirol 

 

 

 

Seit 2011 ist der Rotary Club Goldenes Dachl mit dramatischen Einzelschicksalen von überforderten Angehörigen demenziell veränderter Personen konfrontiert worden und hat mit finanziellen Zuwendungen und Unterstützung bei der Unterbringung in Krankenanstalten oder Pflegeheimen interveniert. Es entstand die Idee, dass ein Projekt entwickelt werden müsse, das es ermöglicht, die Versorgung möglichst wohnortnahe und im besten Fall zu Hause zu gewährleisten. Auch ich bin selbst ein Angehöriger einer im frühen Alter an Demenz erkrankten Schwester. Ich habe erlebt, dass Angehörige mit der Situation allein gelassen werden und es wenig Einrichtungen gibt, die eine  demenzspezifische Betreuung anbieten können.

 

 

 

 

Pressetext Koordinationsstelle Demenz – Landesinstitut für Integrierte Versorgung:

„In Tirol leben mehr als 11.000 Menschen mit Demenz. Diese werden vielfach von ihren Angehörigen begleitet und betreut“, erklärt LR Bernhard Tilg. Gerade deshalb ist Demenz eine Erkrankung, die eine große Bevölkerungsgruppe betrifft, Tendenz steigend. „Umso wichtiger ist es, dass Menschen mit Demenz ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehören“, betont der Gesundheitslandesrat. Dieses Ziel verfolgt nun die heute (Montag, 18.11.2019) vorgestellte Sensibilisierungskampagne der Koordinationsstelle Demenz, des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol, gemeinsam mit der Initiative „Demenz braucht Kompetenz“ der Tirol Kliniken GmbH.

„Unterstützung im Alltag, gemeinsames Wandern, Vereinsleben pflegenMenschen mit Demenz können in unterschiedlichen Situationen gesellschaftliche Teilhabe erfahren. Und jede und jeder kann für Menschen mit Demenz einen positiven Beitrag leisten“, betont Toni Innauer, Testimonial der Kampagne, anlässlich der Kampagnenpräsentation. Toni Innauer ist selbst ein Angehöriger einer im frühen Alter an Demenz erkrankten Schwester. Er hat erlebt, dass sich Angehörige oftmals mit der Situation allein gelassen fühlen und es, insbesondere am Anfang der Erkrankung und nach Diagnosestellung, noch mehr an Unterstützung und begleitenden Angeboten für Betroffene, aber auch für ihre Angehörigen braucht. Deshalb ist er gemeinsam mit seinen Kollegen vom Rotary Club Goldenes Dachl Innsbruck ein Unterstützer der ersten Stunde in Bezug auf die Koordinationsstelle Demenz Tirol.

 

Selbstverständliche Unterstützung

„Ziel dieser Kampagne ist es, die Gesellschaft für das Thema Demenz sowie für die Teilhabe von Menschen mit Demenz zu sensibilisieren. Dabei wird ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der Österreichischen Demenzstrategie geleistet“, erklärt auch Primar Josef Marksteiner: „Einerseits wollen wir mit dem Spot eine positive Grundstimmung zur Thematik transportieren, andererseits wollen wir auch realistische Beispiele zeigen, die zur selbstverständlichen Unterstützung von Menschen mit Demenz ermutigen sollen.“

 

Viele Menschen und Institutionen stehen dahinter

„Insgesamt haben über 65 Personen während des gesamten Drehs mitgewirkt. 16 Institutionen, Vereine, ehrenamtliche Gruppen und öffentliche Einrichtungen haben den Spot mit ihrer Mitwirkung unterstützt. Ihnen allen gebührt ein großer Dank für ihr unglaubliches Engagement und für das großartige Ergebnis der Sensibilisierungskampagne“, freut sich Clemens Rissbacher, Vorstand des Landesinstituts für Integrierte Versorgung über ein großes Netzwerk im Themenbereich Demenz. „Die Koordinationsstelle Demenz wurde gegründet, um alle diese Partner im Demenzforum Tirol zu vernetzen, um gemeinsam die Erkrankung Demenz zu thematisieren, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren sowie um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Versorgung von Menschen mit Demenz zu stärken. Ein besonders wichtiger Partner sind hier die tirol kliniken mit ihrer Initiative ‚Demenz braucht Kompetenz‘.“

 

Gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Dies bekräftigt auch Stefan Deflorian, kaufmännischer Geschäftsführer der Tirol Kliniken GmbH: „Durch die Gründung der Koordinationsstelle Demenz konnten wir einen wertvollen Kooperationspartner gewinnen. Viele gemeinsame Themen, Ziele und Aktivitäten kennzeichnen unsere Zusammenarbeit. Beispielhaft dafür sind die Ausrollung unserer bereits erfolgreich etablierten Veranstaltungsreihe ‚Praxistage Demenz – den Alltag meistern‘ in ganz Tirol, das Tiroler Demenzsymposium und die Sensibilisierungskampagne Demenz. Zudem gibt es bereits seit über fünf Jahren an den tirol kliniken die Initiative ‚Demenz braucht Kompetenz‘, weil wir uns unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Wir betreuen in unseren drei Gedächtnisambulanzen rund 2.000 Patientinnen und Patienten, die eine Begleitung weit über die Versorgung im Krankenhaus hinaus brauchen. Außerdem haben wir rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und können auf ein Netzwerk von 200 ausgebildeten Memory Nurses und Memory Beauftragten zurückgreifen.“

Die Koordinationsstelle Demenz Tirol ist eine gemeinsame Initiative des Landes Tirol und der Tiroler Sozialversicherungsträger. Leiterin der Koordinationsstelle ist Verena Bramböck. „Demenz braucht Kompetenz“ ist eine Initiative der tirol kliniken. Koordinatorin der Initiative ist Beate Czegka, Vorstand Pflegemanagement Tirol Kliniken GmbH. Kontakt:  Telefon +43 (0)50 504 75724, Mail: E-Mail verena.bramboeck@tirol-kliniken.at

 

 

 

Jeder kann zur Sensibilisierung etwas beitragen und betroffenen Menschen hilfreich zur Seite stehen!

 

Ihr Toni Innauer

 

 

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