Am 10. November 2016 luden die Verantwortlichen des Ostarrichi Gymnasium Amstetten, allen voran Dir. Mag. Josef Spreitz, bereits zum 5. Mal zur Langen Nacht des Gymnasiums. Diesmal standen gemäß dem Jahresmotto „Träume, denke, handle mutig!“ Visionen und kritische Reflexionen, die zu mutigem Handeln führen sollen, im Zentrum. Ich durfte im Rahmen der Veranstaltung aus meinen beiden Büchern vorlesen und so einen Beitrag zum Festabend leisten!
Bericht von Didi RATH (Chefredakteur mostropolis e.U.):
Der (Bregenzer)Wälder, Jahrgang 1958, blickt auf eine facettenreiche Karriere mit vielen Höhen und auch Tiefen zurück. Bereits als junger Skispringer war er das Idol einer ganzen Nation, er war der Erste, der von den Punkterichtern 5 mal die Idealnote 20 bekam (1976 in Oberstorf), stellte Weltrekorde auf, holte Silber bei Olympischen Spielen und prägte den ÖSV über viele Jahre als Trainer und nordischer Sportdirektor. Diese bewegende Biografie liefert natürlich genügend Stoff für Bücher und Vorträge, sodass der sympathische Charismatiker heute Universitätslektor, Kolumnist, Referent sowie Seminarleiter zu verschieden Anlässen ist. Im Rahmen der Langen Nacht las er Auszüge aus seinen Büchern „Der kritische Punkt“ und „Am Puls des Erfolgs“ und reicherte diese mit witzigen, ehrlichen und berührenden Anekdoten seines bewegten Lebens an.
So erzählte er von seiner Kindheit in Bezau auf 1.200 m Seehöhe ohne Festnetzanschluss, wo die Kommunikation u.a. über das Betriebstelefon der Seilbahn funktionierte und trotzdem 5 glückliche Geschwister dank der verwandten Hebamme glücklich bei einer Hausgeburt zur Welt kamen. Oder ein Schlüsselerlebnis seiner Kindheit, wo es ihm gelang, sich sogar in der Luft – also während des Skispringens – das Schlüsselbein zu brechen. Oder wie er lernte, mit seiner Popularität umzugehen und welche Herausforderungen dies mit sich brachte, wie z.B. oft mehr als 200 „echte“ Fanbriefe täglich, die es alle zu beantworten galt. Dabei erwies es sich als sehr praktisch, dass die Geschwister seine Unterschrift rasch erlernten, um die vielen Autogrammwünsche zu erfüllen. Aber auch schwere Entscheidungen und Managementaufgaben bewegten ihn.
In der Gesprächsrunde gab Toni Innauer u.a. folgende Antworten zu Themen, wie
Jugendarbeit:
„Ganz wichtig ist es dabei, die Begeisterung zu wecken. Wenn dir eine/r das Gefühl vermittelt, dass aus dir „etwas wird“. Dabei auch die Chance zu bekommen, etwas zu Entdecken und danach zu lernen, dass man selbst der Verursacher dieses Glücksgefühls ist. Aber auch die Kinder zu fordern und fördern, sodass sie über sich selbst hinauswachsen können.“Leistungsprinzip:
„Wenn man das Leben an sich als immerwährenden Verfeinerungsprozess sieht, entwickelt man sein eigenes Leistungsprinzip. Wenn es aufgeht, dass man sich in das Gelingen verliebt, erkennt man, dass das Leben das größte Entwicklungspotenzial ist. Der Leistungsgedanke gehört aber auch gepflegt und menschlich gehandelt. Das heißt nicht unbedingt mit allen Mitteln (z.B. Doping) und trotzdem ist es auch wichtig zu lernen, dass „Nicht zu gewinnen, ist nicht zwingend eine Niederlage!“Haltung:
„Haltung bedeutet auch sich für wertvolle Spielregeln in der Gesellschaft einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen, z.B. für die Umwelt.“
Euer Toni Innauer