Foto: Toni Innauer privat
Noch warten wir auf die Starts einiger hochverdienter und in die Jahre gekommener Sportgrößen wie Federer, Kasai, oder Hannes Reichelt. Nicht das Virus sondern die dadurch veränderten Abläufe machen es schwerer, den Rhythmus aufzunehmen. Aber die speziellen Chancen leben; was für die einen Wimbledon und das Skifliegen sind, ist für den anderen die Streif.
Vorgemacht wie es geht, haben es weniger die boxenden Mitfünfziger Mike Tyson und Roy George Junior, die für viel Geld noch einmal die erstaunlich schellen Seniorenfäuste geschwungen haben, als ein anderer.: Bernhard Langer düpiertet bei den US-Open in Augusta die versammelte Weltklasse. Nach der ersten Runde lag er als 63jähriger unter den Top Ten der weltbesten Profigolfer und sollte am Ende 29. werden. Das ist eine magische Leistung.
Szenenwechsel: Auf dem Abschlag sechs des Golfclubs Seefeld-Wildmoos formte sich knapp vor dem Lockdown eine illustre Golfrunde. Genau dort oben ist im Winter der höchste Punkt des weitläufigen Langlaufnetzes auf dem Plateau. Viele Golfplätze in den Alpen verwandeln sich mit dem Schneefall zu charaktervollen Loipen.
Zwei reifere Herren luden meinen Springerkollegen Rupert (Gürtler) und mich zum Mitspielen ein. Wir alle kennen das Gelände im Sommer und im Winter wie unsere Hosentaschen (in denen wir manchmal vergeblich nach einem Bleistift suchen und ihn, vor allem unter Zeitdruck, nicht finden…). Der älteste unter uns dreht dort seit Jahrzehnten mit Ski, und wenn‘s wärmer wird, mit den Golfschlägern und immer zu Fuß seine Runden, sammelt Kilometer, Pilze, Birdies, Heidelbeeren und verloren gegangene Golfbälle. Sein Golfschwung ist so unverkennbar, wie es seinerzeit sein Flugstil auf den Schanzen war. Walter Steinegger war als Skispringer vor sechzig Jahren bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley am Start, als der Sieger Helmut Recknagel in der Luft noch beide Arme kühn nach vorne streckte.
Spielbahn neun gleicht einer Großschanze, der Ball soll 150m durch eine steile Waldschneise auf eine – von oben winzig wirkende – Landefläche segeln. Ich musste mich in der Startluke hinter meinen Springerkollegen anstellen. Meine Vorspringer waren auf der Acht einen Schlag besser als meine Single-Handicap-Wenigkeit gewesen…Walter ist übrigens zwei Wochen davor zweiundneunzig geworden!
„Play your age“, wie die Amerikaner sagen, ist ein Lebensmotto, dem man nicht nur im Golf, in Amerika oder im Spitzensport, sondern in sehr originellen Ausprägungen auch in unseren Regionen begegnen kann.
Hallo Toni!
Natürlich kannst Du Dich nicht (mehr) an mich erinnern. Ich bin der Reinhold Heidinger und wir haben uns in der Zeit, als Du in Graz warst, ein paar mal gesehen. Marlene war damals in der Nähe meines Arbeitsplatzes in der Luthergasse zu Hause, daher sind wir uns – wenn auch vielleicht nicht bewusst intensiv – begegnet. Das muss wohl Mitte bis Ende der 70-er oder Anfang der 80-er gewesen sein. Ich habe damals Zehnkampf betrieben. Später war ich im Steirischen Leichtathletikverband tätig und auch eine Zeit lang dessen Präsident.
Deine Karriere in den verschiedenen Bereichen habe ich, mit Unterbrechungen entsprechend meiner Lebensentwicklung, immer wieder miterlebt. Jetzt hast Du mich mit Deinen Statements in der Früh vor den Nachrichten inÖ1 sehr beeindruckt. Besonders spannend ist es, dass Deine klaren Aussagen zur Notwendigkeit der Bewegung in Körper und Geist mit den Inhalten des Buches übereinstimmen, das Erika Engel als Psychologin und ich als Sportler gerade fertig stellen.
Der Arbeitstitel „Bewegt euch Oldies“ weist allerdings schon darauf hin, dass wir uns auf die Bedeutung der Bewegung im Älterwerden konzentrieren.
Wenn Du Lust und Zeit hast, würde ich Dir den Entwurf gerne zu einer kritischen Durchsicht zukommen lassen. Sag mir aber gleich, ob Du das überhaupt in Erwägung ziehen magst. Ein klares NEIN ist dabei immer besser keine Reaktion.
Einen tollen Jahresstart wünsche ich Euch allen
mit leben Grüßen aus dem Naturpark Südsteiermark!
Euer Reinhold
Lieber Herr Reinhold! Bitte senden Sie mir Ihre Nachricht als Mail unter info@toni-innauer.at! Vielen herzlichen Dank und alles GUTE! Toni Innauer
Hallo Toni!
Bin ganz bei dir, das Bewegung sehr wichtig ist und alles verbessert, allerdings ein Allheilmittel ist es nicht!!! Ich kenne viele Menschen, die gesund und sportlich gelebt haben und trotzdem diverse Krankheiten bekommen haben, nehmen wir z.B. Didi Constantini , ein Leben mit dem Sport und mit vielen Menschen und vielen verschiedenen Aufgaben, die Geist und Körper gefordert haben und was ist jetzt, so früh demenzerkrankt. Auch meine Mutter hat Demenz und war immer sehr aktiv und engagiert, hat nicht geraucht und keinen Alkohol getrunken.
Wenn es 100%ig sicher wäre, dass Sport, Bewegung und Gesellschaft hilft, dann wäre das schon ein „Medikament“, nur leider zeigen sehr viele Beispiele auf, dass es nicht bewiesen ist.
Trotz allem kümmere ich mich um meinen Körper!
Alles Liebe
Gabi